|
 |
Winzer
in Riquewihr von Vater zu Sohn seit 1639
Der Name “HUGEL” wird im Elsaß im 15. Jahrhundert
urkundlich belegt. Etwa zwei Jahrhunderte später (1637) wird ein
Hans Ulrich HUGEL im von den Wirren des Dreissigjährigen Krieges
heimgesuchten Riquewihr ansässig. 1639 erhält er das Bürgerrecht
und führt alsbald den Vorsitz über die einflussreiche Zunft der
Rebleute.
Sein gleichnamiger Sohn lässt 1672 ein recht stattliches Haus in
der Seilergasse errichten und seine Initialen H.U.H. sowie das Familienwappen
in den Türsturz einmeisseln: einen “Dreiberg” der eben drei
Hügel versinnbildlicht.
|
Während des 18. und 19. Jahrhunderts sind die einanderfolgenden Hugels
als tüchtige und rechtschaffene Weinbauern, insbesondere durch die gute
Pflege ihrer Weinberge bekannt geworden.
1902 verlässt Frédéric Emile HUGEL (1869-1950) das alte Familienanwesen,
um sich in der Ortsmitte Riquewihrs anzusiedeln, eben dort, wo heute noch
das Herz des Familienbetriebs schlägt.
Einer
unter den ganz Grossen.
Schon vor mehr als zweitausend Jahren wurde im
Elsaß Wein angebaut, aber besonders florierte der Weinbau während des
ganzen Mittelalters.
Die Nähe zum Rhein, der damals die wichtigste Handelsstrasse Europas
war, erlaubte es, die Elsässer Weine nach den Niederlanden, den Skandinavischen
Ländern und nach England auszuführen, allerorten wo sie besonders geschätzt
waren.
Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts blieb das Elsaß das grösste
Weinland des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und wohl auch
das am meisten geschätzte.
Der verheerende Dreissigjährige Krieg (1618- 1648), die Französische
Revolution von 1789, die Napoleonischen Kriege und der Krieg von 1870/71
bewirkten einen langsamen Niedergang des elsässischen Reblands. Hinzu
kam, dass der Weinstock um die Jahrhundertwende von Schädlingen und Pilzerkrankungen
heimgesucht wurde, so dass der Ertrag ganzer Weinlesen vernichtet wurde.
Die Lage schien hoffnungslos.
Erst nach 1918 setzten sich einige weitblickende Weinbauern zusammen
- unter Ihnen war Frédéric Emile HUGEL (1869-1950) um den Weg zur Qualität
zurückzufinden.
Sie wurden schwer bekämpft. Ihr Erfolg ist der Hinweis, daß sie
auf dem richtigen Weg waren.
Sein Sohn Jean (1898-1980) trat in seine Fusstapfen. Dank seiner
Zähigkeit und seinem Engagement für optimale Leistungen, verlieh er dem
Familienbetrieb die Ausstrahlung, die ihm heute eigen ist und bewies somit,
dass der Elsässer Wein seinen Platz in der Riege der Spitzenweissweine
weltweit behaupten darf.
Dessen drei Söhne Georges, Jean und André bleiben peinlich genau
dieser Zielsetzung ergeben und teilen sich die Verantwortung für die Weiterführung
des Betriebs.
Ihnen ist zu verdanken, dass nach regem Kampf die Gesetzgebung nunmehr
den elsässischen Weinen die amtlichen Bezeichnungen “Vendanges Tardives”
und “Sélection de Grains Nobles” zuerkannt hat.
Die aufrückende Generation, - in direkter Abstammung, die zwölfte
seit 1639 - ist sich der grossen von ihren Vorfahren ererbten Prinzipien
bewusst. Eine erhabene Aufgabe erwartet Jean-Philippe, Marc und Etienne,
ja eine Herausforderung, der Sie die Stirn zu bieten gewillt sind: nämlich
aus dem Elsässerwein den grössten Weisswein des 21. Jahrhunderts zu schaffen.
Zurück
|